Kennen Sie das? Die Gedanken kreisen. Sie hetzen von Termin zu Termin. Sie wissen gar nicht wie und wann Sie alles unter einen Hut bekommen sollen? Sowohl Körper als auch Geist werden immer unruhiger und kommen auch am Abend oder gar in der Nacht nicht mehr zur Ruhe. Es ist Zeit abzuschalten und Entspannung zu erfahren.
Aber wie kann Entspannung einkehren? Wie wird innere Ruhe und Ausgeglichenheit erlangt?
Was ist überhaupt Entspannung?
Entspannung ist ein Zustand der körperlichen und psychischen Erholung. Der Körper gelangt in einen regenerativen Zustand, so dass viele Prozesse optimiert und verbessert werden können. Der Geist wird zugleich ruhiger, so dass Gelassenheit und eine Art Zufriedenheit entstehen kann.
Mittlerweile gibt es viele erprobte Entspannungstechniken und Entspannungsmethoden. Häufig werde ich auch in Jena nach der besten Entspannung gefragt. Hier ist die Antwort, die gleiche, wie bei vielen Anfragen im Rahmen der Psychologie: das ist sehr individuell. Nicht alles passt zu jedem. Aber grundsätzlich ist wichtig zu sagen: Die Fähigkeit, körperlich zu entspannen und gedanklich abzuschalten, ist eine wichtige Komponente der regenerativen Stressbewältigungskompetenz. Über die Fähigkeit zu entspannen verfügt grundsätzlich jeder Mensch und sie ist trainierbar. Erforderlich dafür ist wie bei der Ausbildung jeder anderen Fähigkeit auch die regelmäßige Übung – dann kann auch jeder Entspannung in seinen Alltag integrieren.
Wie funktioniert Entspannung?
Ein erster wichtiger Schritt, um innere Ruhe zu finden, ist es Spannungen überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Viele Menschen haben das Gespür für ihre körperlichen Anspannungsprozesse verloren. Sie nehmen diese erst dann wahr, wenn sich bereits folgen aus der Anspannung ausprägen, so genannte Stresssymptom. Hierbei sind vor allem Kopf- und Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Magenbeschwerden, Schlafstörungen etc. zu nennen. Wenn Sie beispielsweise einen Entspannungskurs in Jena machen, besteht das erste Ziel dieses Trainings darin, die Wahrnehmung für Spannungsempfindungen zu fördern und zu sensibilisieren.
Im weiteren Verlauf soll zunehmend der Fokus auf der bewussten Wahrnehmung der Veränderung von Anspannung zu Entspannung liegen. Wichtig dabei ist immer, Entspannung soll ein angenehmer Zustand sein. Dieser darf genossen werden. Durch die Verinnerlichung von Entspannungstechniken ist es dann möglich die Anspannung und Entspannung im Alltag selbst zu regulieren – die gezielte Anwendung in alltäglichen Situationen. Die Fähigkeit zur Entspannung kann, wenn sie gut trainiert ist, auch als kurzfristige Bewältigungsstrategie in akuten Stress- und Belastungssituationen eingesetzt werden. Somit ist eine schnelle Regulation der Anspannung aber auch eine Erhöhung der Kontrolle möglich. Als eine Selbstkontrolltechnik kann die Entspannung das Gefühl der Kontrollmöglichkeit in diesen Situationen stark erhöhen und damit zu einem Gefühl geringerer Verwundbarkeit und höherer Belastbarkeit führen.
Schließlich ist ein Entspannungstraining in Jena nicht auf das bloße Erlernen einer Technik reduziert, deren Ziel allein in der Lösung körperlicher Verspannungen besteht. Vielmehr werden im Laufe des Trainingsprozesses implizit Veränderungen auch im emotionalen und kognitiven Bereich angestoßen, die insgesamt zu einem stressfreieren Umgang mit Belastungen beitragen können. Hierbei geht es um grundlegende Einstellungen und Prioritätensetzung. Es gilt auch den Blick auf sich selbst zu schulen und die eigenen körperlichen und emotionalen Signale wahrzunehmen und zu beachten. Daraufhin sollte eine passende Reaktion erfolgen.
Wie wirksam ist Entspannung?
Die körperlichen und psychischen Effekte von regelmäßiger Entspannung sind wissenschaftlich vielfach gut belegt (zusammenfassend Vaitl & Petermann, 1993). Ergebnisse zeigen, dass ein regelmäßiges Entspannungstraining zu einem Abbau von körperlicher (Über-) Erregung und somit in der Folge zu einer Linderung vieler funktioneller Beschwerden führen kann. Entspannungsverfahren haben gute Wirkung bei innerer Unruhe, Anspannung, Stress, Unkonzentriertheit, Herzkreislaufbeschwerden, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Verspannungen und Schlafstörungen.
In einer weiteren Studie von 1994 (Metastudie) wurden insgesamt 66 publizierte Studien mit zusammen ca. 3000 Patienten ausgewertet. In 75 % der Studien wurden deutliche Symptombesserungen bei den Patienten aufgezeigt und in 60 % der Studien wurden darüber hinaus Verbesserungen der allgemeinen Befindlichkeit festgestellt. Die Effekte waren dabei stabil.
Ein Entspannungstraining kann neben den körperlichen Verbesserungen zu Gefühlen der Gelassenheit, Gelöstheit und innerer Ruhe sowie geistiger Frische führen. Es kann zu einer Stärkung der Selbstsicherheit und des Selbstvertrauens kommen und somit Ängstlichkeit und depressive Stimmung verringern.
Welche Verfahren gibt es?
- Achtsamkeit
- Atemtechniken
- Autogenes Training
- Körperwanderung
- Meditation
- Progressive Muskelentspannung
- Qigong
- Visualisierungen / Imagination
- Yoga
Wenn Sie Interesse an dem Erlernen einer solchen Technik zur Entspannung haben, können Sie sich gerne bei mir melden. In Jena habe ich regelmäßige Entspannungskurse und Fortbildungen angeboten. Seit Januar 2019 hat sich allerdings mein Lebensmittelpunkt verschoben. Ich bin jetzt in der Region Marburg tätig.